4. Lauf der DRX

Für den MSC Schlüchtern war es der erste Rallycross Double-Header in der Vereinsgeschichte und am Samstagmorgen ließ sich die Rennstrecke in Hessen etwas Zeit, bis das freie Training losgehen konnte: Dichter Nebel hing im Wald und über der Rennstrecke. Die Sicht war nahezu null. Ab 10 Uhr ging es dann in den vierten Lauf der Deutschen Rallycross Meisterschaft powered by TypeS!

DRX Rookie 1600

Der Sieger der ersten drei Rennen, Tim Reinert, bekam zur zweiten Saisonhälfte eine neue Konkurrentin. Im bekannten VW Lupo GTI von Viehmann Racing nahm anstelle von Philipp Peine am Samstag Paula Voß Platz. Voß fuhr ihre erste Veranstaltung und lernte das Auto kennen. Tim Reinert im Citroen Saxo vom Rallycrossteam Genz ist mittlerweile eine eingeschworene Einheit. In den Vorläufen die kombiniert mit den Produktionswagen plus und minus gefahren werden war Reinert am Samstag Drittschnellster der zehn gemeinsam gefahrenen Pilot:innen.

Produktionswagen bis 1400

Maike Glöde, gelang wie Reinert das Kunststück und ließ zwei Produktionswagen plus in der Qualifikationswertung hinter sich, war die Samstag die Schnellstein der Klasse bis 1400ccm nach den Vorläufen und duellierte sich im Finale mit Jan Spiller, der letztlich aber den Kürzeren zog und auf dem Podest auf Platz drei neben Siegerin Glöde stand. Nina Riese konnte nach einem frühen Dreher noch Teamkollege Martin Jocheim abfangen und wurde Dritte.

Produktionswagen +

In der Produktionswagenklasse bis 2000ccm bleibt Andreas Huhn mit seinem Honda Civic TypeR das Maß aller Dinge: Schnellster nach den Vorläufen und ungefährdeter Sieger in der großen seriennahen Klasse vor Daniel Genz. Genz (Peugeot 206 RC) hatte im zweiten Vorlauf einen Ausfall zu verzeichnen, konnte sich aber gegen Manuel Peral im Finale sicher durchsetzen konnte und den DRX-Debütant im Peugeot 205 von Knof Motorsport auf den dritten Platz verwies. Manfred Streginski (Ford Focus) sah am Samstag die Zielflagge nicht.

SuperNational -

Wildes Finale bei den Supernationals bis 2000ccm! Axel Seecamp beschleunigte beim Start den Pole-Mann Sven Zimmer aus und ging vor ihm und Wittkovski in Führung. Nach der ersten Runde lautete die Reihenfolge: Seecamp, Zimmer, Wittkovski, Ralph Wilhelm, Lokalmatador Teske, Valgaeren, sowie Viehmann und Mettig die bereits in der Startrunde gejokert hatten. Als Führender ging Seecamp im BMW in der dritten Runde in seine Jokerlap und wurde von Wittkovski überholt. Auch Zimmer ging vorbei, jedoch übersah der aus der Jokerlap kommende Seecamp den gelben Opel Corsa und traf ihn so hart an der Hinterachse, sodass Zimmer ausfiel. Seecamp, dessen BMW an der Vorderachse beschädigt war, hetzte dem nun führenden Marco Wittkovski, und konnte nach dessen Jokerlap wieder in Führung gehen. In der vorletzten Runde starb Seecamp der Motor im Bergaufstück nach dem „Loch“ ab und ausfiel, Wittkovski konnte nicht mehr ausweichen, fuhr auf und fiel auf Platz vier zurück. Dadurch konnten Ralph Wilhelm, Florian Viehmann und Timo Mettig vorbeiziehen und sahen in dieser Reihenfolge auch die Zielflagge! Sven Seeliger hatte im ersten Vorlauf einen Motorschaden und konnte an der weiteren Veranstaltung am Samstag nicht teilnehmen. Aus dem heimischen Rethem brachte Andreas Blume seinen 1600er Motor, der in der Nacht zum Sonntag eingebaut wurde.

SuperNational +

Bastian Sichelschmidt konnte am Samstag auf dem Ewald-Pauli-Ring endlich seinen ersten Sieg feiern. Nach zehn Jahren in der DRX und dem Pech zuletzt Ende August in Buxtehude war dem BMW-Fahrer und seinem Team die Erleichterung und große Freude anzusehen. Aus der ersten Startreihe ging Sichelschmidt sofort in Führung vor Arianne Vanlommel und Andreas Wendling. Polesitter Urbach kam am Start zunächst nicht weg und konnte anschließend nur im zweiten Gang fahrend den fünften Platz belegen. Vorne ließ Sichelschmidt nichts anbrennen, dahinter erkämpfte sich Jannik Riese im BMW Compact von „Brandt Automobile“ bei seinem Saisondebüt und Premieren-Rennen in der Klasse Supernational plus einen starken zweiten Platz vor Andreas Wendling, der im BMW dritter wurde vor Thomas Freiwang (BMW).

Supercar

Neue Gegner für den Deutschen Meister Dietmar Brandt bei den Supercars. Bernd Wilhelm trat erstmals in dieser Saison in der DRX mit seinem bekannten Ford Focus Supercar an und machte schnell deutlich, dass der Sieg am Ewald-Pauli-Ring nur über ihn führt. Dazu kam mit Oliver Günthner im Subaru Impreza ein Fahrer der in der Autocross DM schon unzählige Runden in Schlüchtern gefahren ist. Neu ins Feld kam ebenfalls der im nahen Steinau wohnende Andreas Traudt (Audi A4 quattro), der die beiden Rennen in Schlüchtern zum Kennenlernen des RX-Sports nimmt, um in der kommenden Saison die ganze Meisterschaft zu fahren in Gründau wird er wie auch Günthner nicht starten. Im Finale konnte Günthner in Führung schießen und Wilhelm, Brandt, Böhling und Traudt in die erste Runde führen. Sven Heck im Allrad-Golf konnte nach einem Schaden an der Motorenhalterung nicht am Finale teilnehmen. Maik Böhling hatten den ganzen Tag Probleme mit Öldruck am Turbolader, im Finale musste er seinen Audi TT quattro schließlich mit einem Schaden am Lader abstellen. Wilhelm und Brandt konnten Günther überholen als dieser „jokerte“. Brandt setzte Wilhelm bis ins Ziel unter Druck, fand aber keine Lücke vorbei, so dass die Reihenfolge im Ziel lautetet Bernd Wilhelm, Dietmar Brandt, Oliver Günthner und Andreas Traudt.

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