Saisonauftakt der DRX Saison 2021

Nachdem der Austragungsort kurzfristig aus dem niederländischen Valkenswaard auf die traditionsreiche Rennstrecken nahe Hamburg verlegt wurde, gab sich die Deutsche Rallycross Elite am Wochenende ein Stelldichein auf dem Estering.

Am Sonntag boten die rund 40 Teilnehmer:innen packenden Rallycross-Sport mit überraschenden Debüt-Siegen und Siegen alter Bekannter. Nachdem am Samstag die technische Abnahme stattfand, ging es am Sonntag endlich auf der Strecke los. Nach der fast zweijährigen „Corona-Zwangspause“, starteten die Fahrer:innen zunächst bei Regen in das freie Training und den ersten Vorlauf. Gegen Mittag ließ der Regen dann aber nach und die knapp 800 Zuschauer bekammen spannenden Rallycrosssport geboten.

Rookie1600 / Produktionswagen bis 1400ccm

 

Mit Tim Reinert (Citroen Saxo) und Philipp Peine (VW Lupo) traten zwei Neulinge in der DRX-Einsteigerklasse an. Die Vorläufe und Finals wurden gemeinsam mit den Produktionswagen bis 1400 ccm gefahren. In den Vorläufen lagen beiden dicht beieinander und meistens vor den Fahrern der Produktionswagenklasse.

Ebenfalls zum ersten mal am Start war auch Maike Glöde (Produktionswagen bis 1400 ccm) mit ihrem Opel Corsa B. Und sie sorgte gleich bei ihrem ersten Rennen für Aufsehen!

Im gemeinsamen Final führte zunächst lange Tim Reinert vor Maike Glöde. Dicht gefolgt von Tim Kulikowski (Opel Corsa, PW-). Philipp Peine lag nach dem Start auf Platz vier vor Michiel de Proost (Honda Civic, PW-), den beiden VW Polos von Nina Riese (PW-) und Martin Jocheim (PW-), sowie Jan Spiller (Peugeot 106, PW-).      

Kurz vor Rennende konnte Glöde in der Anfahrt zur Dekra-Kurve an Reinert vorbeiziehen und das Rennen gewinnen. Damit feierte die 25-jährige einen Einstand nach Maß: erstes Rennen, erster Sieg! Reinert folgte auf Platz zwei und sicherte sich damit den Klassensieg bei den DRX-Rookie 1600. Kulikowski wurde im Finale Dritter. Auf den Plätzen folgten: Peine (2. Rookie1600), de Proost (3. PW-), Jan Spiller, Nina Riese und Martin Jocheim.

Produktionswagen bis 2000ccm

 

Bei den Produktionswagen über 1400 ccm waren vier Teilnehmer am Start. Andreas Huhn (Honda Civic) und Daniel Genz (Peugeot 206) lieferten sich in den Vorläufen spannende Duelle, in die auch Peter Cordes (Peugeot 205) einzugreifen wusste. Dieser Dreikampf sorgte für kurzweilige Rennen. Manfred Streginski fuhr erstmals mit seinem Ford Focus und konnte wegen Problemen am Hydraulikzylinder im Finale nicht starten. Im dritten Vorlauf kollidierten Huhn und Genz in der Sparkassenkurve, Huhn konnte weiterfahren, Genz musste allerdings abgeschleppt werden.

Im Finale konnte Huhn den Start gewinnen und ging vor Cordes und Genz in die Sparkassenkurve. Die engen Rennen aus den Vorläufen zwischen Genz und Huhn blieben im Finale leider aus, da Daniel Genz seinen Peugeot bereits in der ersten Runde mit technischen Problemen abstellen musste.

So versuchte Peter Cordes sich gegen Andreas Huhn zu behaupten. Aber an dem Honda Civic war an diesem Wochenende kein Vorbeikommen. Somit siegte Andreas Huhn vor Peter Cordes und Daniel Genz in der Klasse Produktionswagen über 1400 ccm.

Supernational bis 2000ccm

 

In den Vorläufen belegten alte Hasen die vorderen Plätze und sicherten sich damit die besten Startplätze für das Finale. In der ersten Startreihe standen Sven Seeliger (Ford Fiesta) auf der Pole, daneben Ralph Wilhelm (Renault Clio) und Swen Grupe (VW Golf II). In Reihe zwei Marco Wittkovski (VW Golf IV) und Philipp Knof. Knof setzte erstmals seinen neu aufgebauten heckgetriebenen Peugeot 205 RWD ein.

Seeliger, der die Vorläufe dominierte und in jedem Vorlauf die schnellste Zeit der 12 Teilnehmer setzen konnte, laborierte den ganzen Sonntag mit Kupplungsproblemen. Daher kam er bei den Starts meist schlechter weg, als seine Konkurenten. Dies führte auch im Finale dazu, dass er sich bei der Anfahrt auf die Sparkassenkurve hinter Wittkovski, Knof und Grupe anstellen musste. Hinter Seeliger folgten Wilhelm, Zimmer (Opel Corsa) und Florian Viehmann (VW Polo).

Seeliger überholte bereits in der ersten Runde Swen Grupe. Während sich Marco Wittkovski an der Spitze etwas absetzen konnte, währte sich Knof gegen die Angriffe von Seeliger. Durch eine gute Jokerlapstrategie konnte er Knof aber überholen. Die Entscheidung um den Sieg viel in der letzten Kurve. Während Wittkovski durch die Jokerlap musste, nutze Seeliger den Geschwindigkeitsvorteil und sicherte sich den Sieg bei den Supernational -.

Aber nicht nur an der Spitze wurde hart gekämft, auch auf den Plätzen dahinter war es spannend! So versuchte Grupe noch an Knof vorbeizukommen und sich den 3. Platz zu sichern. Dieser lies aber keinen Platz und damit keine Chance für Grupe zu überholen. Hinter Grupe kamen ins Ziel: Wilhelm, Zimmer und Viehmann. Aron de Haas konnte aufgrund eines technischen Problems leider nicht an dem Finale teilnehmen.

Marco Wittkovski haderte nach dem Rennen etwas mit einem ausgefallenen Funk, weshalb er die Jokerlapstrategie selber festlegen musste. Sehr zufrieden mit Platz drei war Philipp Knof bei dem Premierenrennen seines RWD Peugeot.

Supernational über 2000ccm

 

Erstmals auf dem Estering startete Björn Urbach (VW Golf V), der Sieger des bis dato letzten Rennen im Oktober 2019 in Oschersleben. In der Zwangspause spendierte er seinem Golf eine neue Differentialsperre. Diese sollte sich jetzt auszahlen. Aber zunächst hatte Bastian Sichelschmidt (BMW E30) in den Vorläufen alles fest im Griff und sicherte sich vor Urbach die Poleposition für das Finale der Supernational +. Helmut Antonissen (BMW E46) aus Belgien kompettierte die erste Startreihe. Dahinter starteten Andreas Wendling (BMW E46) und Andres Maschkötter, mit dem lang erwarteten ersten Start im neu aufgebauten Volvo 242. Die dritte Startreihe wurde von Dietmar Brandt (BMW), Harald Stübing (Seat Ibiza Cupra) und Jakob Huszarek (BMW) belegt.

Sichelschmidt, der bisher dominierte, erwischte einen schlechten Start und fand sich vor der ersten Kurve auf Platz fünf wieder. Das nutzten Urbach und Antonissen für sich aus und gingen in Führung. Beim Kampf um Platz eins machte Helmut Antonissen allerdings einen Fehler und hielt damit das Feld etwas auf. Dies nutzte Björn Urbach, um sich deutlich abzusetzen. Aus der ersten Runde kam Urbach bereits mit einem ordentlichen Vorsprung vor Antonissen, Maschkötter, Sichelschmidt, Stübing und Wendling zurück und verteidigte diesen bis ins Ziel. Dahinter konnte Maschkötter noch Antonissen auf die dritte Position verdrängen, und den zweiten Platz belegen. Es folgten Wendling, Sichelschmidt, Huszarek, Stübing und Brandt.

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