DMSB Rallycross Cup: Hochklassige Rennen in Valkenswaard

Ein prall gefülltes Starterfeld zeigte der DMSB Rallycross Cup in den Niederlanden. Und bereits vor dem ersten Kräftemessen auf der Strecke wurde beim Gang durch das Fahrerlager deutlich, dass an diesem Wochenenden nichts dem Zufall überlassen wird. Akribische Arbeiten an den Autos, Reifen wurden noch einmal gewechselt und der Luftdruck eingestellt. Die technischen Möglichkeiten sind zwar eingeschränkt, um die Kosten überschaubar zu halten, aber umso wichtiger sind die Details.

DRXN1: Fünferpack auf Sieg gepolt

Die Top-5-Fahrer Bublies, Peine, Drange, Euteneuer und Habicht trennten an diesem Wochenende nur Nuancen. In der kombinierten Wertung der vier Qualifikationsrennen setzte sich Daniel Habicht an die Spitze, für ihn selbst überraschend, da er zum ersten Mal mit einem BMW 120i an den Start ging. Gewohnt schnell lag Philipp Peine (Seat Ibiza Cupra) auf Platz zwei, dahinter folgte etwas überraschend schon Marcel Euteneuer (VW Polo). Erst auf den Plätzen vier und fünf waren Dominic Drange (Peugeot 206) und Buxtehude-Doppelsieger Dirk Bublies (Honda Civic) zu finden, die beide sichtlich unzufrieden mit diesem Ergebnis waren. 
Der Sonntag verlief für sie dann aber versöhnlicher: Sie steigerten sich deutlich und setzen sich in ihren Semifinals als Sieger durch. Drange startete von der Pole ins Finale, neben ihm Bublies und Peine. Habicht lag im Semifinale in Schlagdistanz zu Bublies, konnte das Rennen aber nicht beenden: Diagnose Motorschaden.

Drange ging im darauffolgenden Finale von der Pole aus in Führung und verteidigte diese bis ins Ziel. Ein Fehler wäre ihm nicht verzeihen worden, denn Bublies und Peine lauerten auf ihre Chance. Fehlerfrei fuhr Drange ins Ziel, freute sich unbändig über seinen Sieg und verwies Bublies und Peine auf die Plätze. Die Top 5 komplettierten Marcel Euteneuer und Martin Jochheim (Seat Ibiza Cupra). 

DRXN2: Erster Sieg für Bobeth-Steinmacher bei 2025er Premiere

Je kleiner die Fahrzeuge, desto größer die Konkurrenz – das scheint das Motto der Saison in der DRXN2 zu sein. Viele neue Starter, die die Chance auf einen Umstieg in den Automobilsport ab 13 Jahren (Jahrgang 2011) nutzen, treffen auf ambitionierte Amateure, die die direkte Konkurrenz der Jugendlichen nicht scheuen – vielmehr genießen sie diese. 

Während Timm Sachse (VW Polo) in Buxtehude nur von einem technischen Defekt am Doppelsieg gehindert werden konnte, lag das Feld in Valkenswaard in den Qualifikationsrennen enger zusammen. Florian Bobeth-Steinmacher ergänzte das Starterfeld und legte gleich mit einer Bestzeit im Zeittraining vor. Sachse, den beim Saisonauftakt nur ein Defekt einbremste, sicherte sich in den vier Qualifikationsrennen jedoch drei Mal Platz 1 und schien wieder auf der Siegerstraße zu sein. Louis Genz (Peugeot 106) siegte am Samstagnachmittag in Heat 2 und legte eine beherzte Fahrweise an den Tag. In der kombinierten Wertung schaffte er es vor den Semifinals auf Platz zwei vor Chris Heinzl (Citroen Saxo) und Bobeth-Steinmacher. 

Mit seinem Sieg und der schnellsten Zeit der beiden Semifinals startete Bobeth-Steinmacher von der Pole Position ins Finale. Er gewann den Start und ging vor Sachse in die erste Kurve, der wiederum verlor jedoch eine Position an Genz. Der Führende Bobeth-Steinmacher setzte sich durch das Gerangel hinter ihm etwas ab, gab die Führung nicht mehr her und sah zum ersten Mal in seiner Karriere als Erster die Zielflagge. Zweiter wurde Sachse vor Heinzl. Genz verlor in der Zielkurve die Kontrolle über sein Auto und strandete im tiefen Sand der Auslaufzone.

Der nächste Schlagabtausch in den beiden Klassen der seriennahen Rallycross-Tourenwagen findet beim MSC Gründautal als Double-Header am Pfingstwochenende (7./8. Juni) auf dem Gründautalring statt. 

 

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