Heißer Saisonauftakt

Die Fahrerinnen und Fahrer aus Deutschland, Norwegen, Spanien, Niederlanden, Belgien, Österreich und Südtirol boten den Zuschauerinnen und Zuschauern schon am Samstag bei ersten Lauf der DRX atemberaubende Rennen.

DRX1

Werner Gurschler – der Neuzugang in der DRX1 spielte seine fahrerischen Fähigkeiten gepaart mit der technischen Überlegenheit seines reinrassigen Rallycross-Supercar für eine überlegene Vorstellung bei seinem Debüt mit dem Ex-Andreas Steffen Ford Fiesta in der DRX. Zu keinem Zeitpunkt ließ der Südtiroler einen Zweifel über die Ambitionen auf den Finalsieg. So kam es auch, daß er mit drei Vorlaufsiegen von der Pole Position ins Finale ging. Neben ihm Maik Böhling im Audi TT, der in allen Vorläufen die zweitbeste Zeit setzen konnte und Ignaz Schneider im Lancia Delta Integrale. Überraschend fand sich der amtierende Deutsche Meister Dietmar Brandt (VW Golf 6 RX) nur auf dem sechsten Platz der Vorlaufswertung. Im ersten Heat hatte Brandt einen Leitplankenkontakt und verlor bis zum Finale den Allradantrieb und stand auf verlorenem Posten.

Im Finale ging Gurschler vom Start weg in Führung, setzte sich ab und gewann souverän. Maik Böhling konnte seine gute Ausgangsposition nicht nutzen und rollte nach wenigen Metern mit technischem Defekt aus. Ignaz Schneider konnte so scheinbar einem sicheren zweiten Platz entgegenfahren, hatte aber in den letzten beiden Runden Problem an der Hinterachse mit Leitplankenkontakt und konnte sich nur mit viel fahrerischen Geschick vor Andreas Traudt im Audi A4 quattro und Oliver Günthner im Opel Astra 4x4 halten. Traudt und Günthner duellierten sich um den dritten Podestplatz, mit dem besseren Ende für Traudt.

DRX2

Die zweithöchste Klasse der Deutschen Rallycross Meisterschaft wurde geprägt von den belgischen Gaststartern mit ihren potenten Einsatzgeräten. Der amtierende Belgische Rallycross Meister Kristof Bex (Volvo S40) hatte bei seinem ersten Rennen auf dem Kurs im osthessischen Schlüchtern noch einige Probleme in den Vorläufen, und lag in der Vorlaufwertung hinter seinem Landsmann Yorick Maeyninckx (Volvo 242) und dem niederländischen Vorjahres-Klassensieger Bart Bel (BMW) der auch dieses Jahr wieder in Deutschland im Level2 eingeschrieben ist. Bester Deutscher Fahrer war Colin Neurath (BMW) auf Platz fünf, vor ihm konnte sich mit Maikel Alewijnse (BMW) ein weiterer Niederländer platzieren.

Im Finale schossen Bex und Maeyninckx Tür an Tür auf die erste Kurve zu, mit dem besseren Ende für Maeyninckx, der sich anschließend stätig von seinen Verfolgern befreien konnte. Bex lag von Beginn an auf einem sicheren zweiten Platz. Dahinter stritten Bel und Alewijnse um Platz 3, den sich schließlich Bel vor Alewijnse sicherte. Neurath auf Platz fünf und Sichelschmidt auf Platz sechs waren die besten Deutschen Vertreter.

DRX3 und DRX4

Ein unglaublich ausgeglichenes Feld boten die Fahrerinnen und Fahrer der DRX4 und den beiden Norwegern Markus Røsrud und Henrik Håkonsen die mit ihren Super 1600 DRX3-Honda im Feld der modifizierten Tourenwagen bis 2000ccm mitmischten. In den Vorläufen kristallisierte sich der Klassenübergreifende Kampf um die Spitze zwischen Sven Seeliger (Ford Fiesta) und Røsrud heraus. Røsrud fuhr in allen Vorläufen die Bestzeit, Seeliger jeweils die Zweitbeste, in Schlagdistanz zum Führenden. Håkonsen fuhr im ersten Vorlauf die drittbeste Zeit, Johan Kwinten (BMW) im Zweiten und Sven Zimmer (Opel Corsa) im Dritten. Kwinten belegte in der Vorlaufwertung den dritten Platz, vor Håkonsen, Zimmer, Benett Zobel (Ford), Axel Seecamp (BMW) und Timo Mettig (Renault).

Im Finale bestätigte sich die Hackordnung: Røsrud wurde von Seeliger gejagt ohne in direkte Bedrängnis zu geraten, dahinter ein enges Feld, in dem sich Kwinten den dritten Platz schnappte. Sieger der DRX3 wurde Røsrud vor Håkonsen, in der DRX4 belegte Seeliger vor Kwinten den ersten Platz.

DRXN1

Am vorderen Ende der Zeitentabelle stand von Beginn an Daniel Habicht in seinem neu aufgebauten BMW 120i Coupé. Schon im Zeittraining lag er 1,2 Sekunden vor dem Zweiten Manuel Peral im BMW 318IS und 2,2 Sekunden vor dem Dritten Chris Heinzl, der erstmals einen Renault Twingo RS an den Start brachte. Die Vorläufe gewann Habicht ebenfalls, jedoch zeigte sich Dirk Bublies mit seinem Honda Civic nun ebenfalls als ernstzunehmende Konkurrenz auf einen Podestplatz und wurde zweimal Dritter und einmal Zweiter in den Vorläufen. Peral wurde zweimal Zweiter und einmal Dritter. Dahinter folgten mit leichtem Abstand Jeanine Knof (Peugeot 205 GTI), Martin Jochheim (Seat Ibiza Cupra), Heinzl, Fabian Würz (BMW 318ti) und Dennis Bockelmann (Renault Clio).

Im Finale setzte sich dann auch Bublies beim Sprint auf die erste Kurve durch und ging in Führung vor Habicht, Peral und Knof und Heinzl. Nach zwei Runden konnte Habicht auf P1 vorstoßen und seinen Speed umsetzen. Spannend wurde es im Kampf um Platz zwei, den letztendlich Peral für sich vor Bublies entschied. Knof, Fabian Würz (BMW 318is) und Heinzl folgten auf den Plätzen.

DRXN2

In der kleinen Klasse der seriennahen Tourenwagen bis 143Ps setzte der leicht favorisierte Mika Henning (VW Polo), Vorjahres-Dritter der Gesamtwertung, die Akzente. Mit Florian Bobeth-Steinmacher (VW Polo), der nach vier Jahren Pause sein Comeback in der DRX gab, erwuchs ihm überraschend neue Konkurrenz. Nach drei Vorläufen führte Henning die kombinierte Wertung mit drei Siegen an, dahinter schon Bobeth-Steinmacher der auch nur wenige Kilometer von der Strecke entfernt wohnt, Timm Sachse (VW Polo) Yannik Martynko (VW Lupo) und Nina Riese (VW Polo), Mats Jonas (Citroen C2) und Christian Ratei (Honda Civic).

Beim Start zum Finale ging Bobeth-Steinmacher in Führung, konnte sich aber nicht lange vor Henning halten. Auf seiner Heimstrecke nutzte Henning das Momentum zu seinen Gunsten aus und führte das Feld ab Runde zwei an. Hinter den beiden Lokalmatadoren ging es zwischen Riese und Sachse um den verbliebenen Podestplatz, den sich im Ziel Riese sicherte. Ratei folgte auf Platz fünf und auf Platz sechs mit Jule Siebert (VW Polo) eine weitere Lokalmatadorin. Bemerkenswert war das mit Nadine Euteneuer (VW Polo), Joelina Drange (Citroen Saxo) und Melanie Klaus (Audi A3) gleich drei junge Frauen ihre Rallycross-Debüt in Schlüchtern gaben.

ADAC XC Cup

Senioren

Klassenneuling Bryan Neumeyer, der im vergangenen Jahr den Juniorentitel gewann, zeigte eine überraschende Dominanz im engen Feld. Zwei Vorlaufsiege und Pole Position im Finale. Beim Start ging Markus Strumpler in Führung, verlor diese aber über eine gute Jokerlap-Strategie von Neumeyer an diesen und auch der Niederländer Sem Peters ging an Strumpler vorbei.

Junioren

Nach einem Überschlag im zweiten Vorlauf konnte Thijmen Houben aus technischen Gründen nicht mehr starten. Der 13-jährige Henri Haaf setzte seinen kleinen Erfahrungsvorsprung sicher in einen Finalsieg vor Debütant Ben Henschel um. Der 12 Jahre alte Henschel konnte sich bei seinem ersten XC-Rennen stetig steigern und stieg mit Haaf auf das Podest.

 Am morgigen Sonntag startet Lauf 2 der DRX am Ewald-Pauli-Ring. Die Vorfreude bei allen TeilnehmerInnen ist groß, die Zuschauerränge werden noch voller sein.

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