Spektakulärer Saisonauftakt in Buxthude

Seit dieser Saison ist TYPE S, Hersteller von Premium Automobilzubehör, gemeinsam mit dem ADAC Hessen-Thüringen der Promoter der Deutschen Rallycross Meisterschaft DRX. Für den Double-Header am 29. und 30. April, der vom Automobilclub Niederelbe ACN auf dem Estering in Buxtehude veranstaltet wurde, hatten sich 66 FahrerInnen für die beiden Renntage eingeschrieben. Am stärksten besetzt war die Klasse DRX4, modifizierte Tourenwagen bis 2000ccm, mit 16 Fahrzeugen und die Klasse der seriennahen Tourenwagen bis 1800ccm DRXN2 mit 12 Autos.

Begonnen wird der Renntag in dieser Saison mit Zeittraining für alle Klassen, jeder Fahrer hat vier Runden um eine Zeit zu setzten die über den Startplatz im ersten Vorlauf entscheidet.

DRXN2

An beiden Renntagen war Dominic Drange aus dem Team Knof Motorsport der schnellste Fahrer mit seinem Citroen Saxo. Er wurde aber stark von den beiden BWC Motorsport VW Polo-Fahrern Marcel Euteneuer und Mika Henning gefordert. Mit Marco Höhne, Sven Jonas, Mats Jonas, Yannik Martynko, Christian Ratei, Timm Sachse, Jule Siebert bekam die Klasse gehörig Zuwachs.

Drange konnte sich in beiden Rennen von der Pole Position aus durchsetzen und gewann zum Auftakt zweimal. Am Samstag wurde Henning Zweiter vor dem starken „Rookie“ Yannik Martynko im VW Lupo GTI. Am Sonntag komplettierten Euteneuer als Zweiter und Hennig als Dritter das Podium.

DRXN1

Daniel Habicht und sein BMW 318ti setzten ihren 2022 gezeigten Aufwärtstrend weiter fort. In den Zeittrainings musste er am Samstag Philipp Peine (Seat Cupra) und Sonntag dem Klassenneuling Dirk Bublies im Ex-Honda Civic von Andreas Huhn den Vortritt lassen. Samstag und Sonntag gewann Habicht dann sowohl die Qualifikationswertung wie auch die Finalrennen. Peine sorgte in allen Läufen für erheblichen Widerstand, verlor nur im samstäglichen Finalen mit leichten technischen Schwierigkeiten etwas den direkten Anschluss, am Sonntag dauerte der Zweikampf bis zur Zielflagge an. Manuel Peral (Peugeot 205) stand am Samstag als Dritter auf dem Podium. Bublies wurde am Sonntag Dritter.

DRX4

Volles Haus und keinen klaren Favoriten sah die Klasse der DRX4. Der Klassenbeste der Vorsaison Dustin Völzer (fuhr am Sonntag) teilt sich den Opel Manta mit seinem Vater Gerhard Völzer. Das Team Seeliger Racing hat wieder zwei Ford Fiesta für Sven Seeliger und Benett Zobel am Start. Dazu kam der schnelle Tim Kulikowski (Opel Corsa), Gaststarter Ole Bech aus Dänemark (Peugeot 306), Philipp Knof im auf Heckantrieb umgebauten Peugeot 205, der weiter optimierte BMW 318ti von Axel Seecamp, sowie zwei Niederländer mit Niels Warrenburg (Opel Corsa) und Johan Kwinten (BMW), und weitere Fahrer mit denen zu rechnen ist.

Die Vorlaufwertung entschied an beiden Tagen Seeliger für sich, jeweils gefolgt von seinem Teamkollegen Zobel. Samstag konnte sich Ole Bech auf Platz 3 platzieren, gefolgt von Gerhard Völzer, Kulikowski und Seecamp. Über die Semifinals qualifizierte sich Zobel für die Pole im Finale, von der er auch direkt in Führung ging und blieb eindrucksvoll bis ins Ziel vorne. Enger war es im Feld. Völzer konnte sich bei seinem Comeback Platz zwei sichern vor dem Dänen Bech.

In den Vorläufen am Sonntag war hinter dem Fiesta-Doppel Dustin Völzer der Drittschnellste und Bech wiederum stark auf Platz vier. Nach einem turbulenten Start lag Völzer in Führung und zog etwas davon. Dahinter die beiden Corsa von Warrenburg und Kulikowski. Auch Seecamp mischte munter mit, schied mit defekter Antriebswelle aber aus. Völzer siegte vor Warrenburg und Kulikowski. Allerdings bestand der Opel Manta die technische Nachkontrolle nicht wegen einer fehlenden Arretierung der Feststellbremse.

DRX3

Die drei DRX3, ehemals Super1600, fuhren ihre Qualifikationsläufe und Finals im Feld der DRX4. Der Norweger Markus Røsrud war an beiden Tagen sehr stark und gewann jeweils das Finale. Zweiter wurde im Finale des ersten Lauf Lokalmatador Lukas Ney, der mit der viertbesten Trainingszeit in der kombinierten Liste der DRX3 und DRX4 am Samstagvormittag glänzte.

DRX2 

Eigentlich ging der Sieg bei den modifizierten Tourenwagen über 2000ccm Hubraum nur über Bart Bel. Der Niederländer brachte einen bärenstarken BMW E30 nach Buxthude und dominierte die Klasse. Im Finale am Samstag machte er verpasste er es jedoch die Jokerlap zu durchfahren, damit ging der Sieg an Björn Urbach (VW Golf 5 GTI). Urbach lag auch in der Qualifikationswertung auf Platz zwei und machte hinter Bel einen guten Eindruck. Im engen Feld der DRX2 wurde der Niederländer Maikel Alewijnse Zweiter vor Peter Puttenaers aus Belgien, jeweils in einem BMW E36. Am Sonntag wetzte Bel die Scharte aus, allerding misslang der Start etwas, so dass er nach der ersten Runde hinter den beiden Volvos von Ariane Vanlommel und Andres Maschkötter auf Platz drei lag. Allerdings behielt der Niederländer die Ruhe und steigerte seinen Speed nochmals, jokerte und spielte seine Karten perfekt aus und konnte sich dieses Mal von seinem Team als Sieger feiern lassen.

DRX1

Wie in den vergangenen Jahren trat der Däne Magnus Dall mit seinem Renault Clio „Supercar“ als Gaststarter am Wochenende auf dem Estering an und zeigte dieses Jahr auch keine technischen Schwächen. Mit beeindruckender Konstanz zeigte er die Leistungsfähigkeit seines Autos und stieg zweimal auf das oberste Treppchen. Zweitschnellster Fahrer am Wochenende war mit Torben Møller (VW Scirocco) ein weitere Gast aus Dänemark vor dem Niederländer Paul Allerts (Peugeot 208). Das Feld dahinter zeigte sich ausgeglichen und mit neuen jungen deutschen Piloten wie Corven Höft (Ford Focus), Phil Löber (Skoda Fabia) und Marc Klebs (Audi A3) ausgestattet, die die etablierten Fahrer wie den mehrmaligen deutschen Meister Dietmar Brandt (Audi S3), Maik Böhling (Audi TT) und den Österreicher Ignaz Schneider (Lancia Delta) herausfordern. Speziell Marc Klebs der aus der unmittelbaren Nähe des Esterings kommt, konnte sich gut steigern und wurde am Sonntag umjubelter Zweiter.

DRXC1 und DRXC2

Bei den Crosscars zeigte die Arbeit die das Team um Eric Flashar in den Wagen von Peters Autosport gesteckt hat Wirkung. In beiden Vorlaufswertungen und Finals setzte sich Flashar auf Position eins, jedoch kam Rallycross-Neuling Willy Kisser (Peters) auf der für ihn neuen Strecke immer besser zu Recht. Er sorgte immer wieder dafür, dass es sich Flashar an der Spitze nicht allzu bequem machen konnte und wurde in den Finals Dritter und Zweiter. Am Samstag fuhr der Niederländer im ebenfalls stark verbesserten JVDC Crosscar auf den starken zweiten Platz und wurde am Sonntag Dritter.

Die beiden C2-Junioren (bis 15 Jahre) fuhren ihm Feld der C1-Piloten mit. Am Samstag siegte der 12-jährige Marc Gerstenkorn in seinem ersten Rennen im Crosscar. Am Sonntag stieg Bryan Neumeyer auf die oberste Stufe des Podests.

Fotos zu Lauf 1 und Lauf 2 gibt es hier.

Für die Deutsche Rallycross Meisterschaft DRX powered by TYPE S geht es am 27./28. Mai an Pfingsten auf dem Gründautalring weiter. Auf dem der traditionsreichen Strecke in Hessen auf dem Gelände des „Fahrsicherheitszentrum Rhein-Main“ des ADAC Hessen-Thüringen wird auf 100 Prozent Asphalt gefahren. Als Neuerung in dieser Saison gibt es erstmals eine Jokerlap. Spannende Rennen auf dem schnellen Kurs sind garantiert, dazu gibt es Entertainment für die ganze Familie und am Samstag einen Auftritt der Band Rock Diamonds. Tickets im Vorverkauf gibt es hier.

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