Saisonstart 2022 in Buxtehude

DRX Rookie

Die Klasse wurde reformiert. Es dürfen nur noch bestimmte Straßenreifen verwendet werden, die ehemaligen „Produktionswagen bis 1400ccm“ wurden eingegliedert. Rallycross-Neuling Dominik Drange dominierte das Wochenende mit vier Vorlaufsiegen und konnte sich auch im Finale im von Knof Motorsport aufgebauten Rookie-Saxo als Sieger durchsetzen. Tim Reinert, diese Saison im VW Lupo von Viehmann Racing, konnte sich von Lauf zu Lauf steigern und lieferte sich ein sehenswertes Duell mit Nina Riese um Platz 2, das er für sich entschied. Riese wurde Dritte in ihrem neuen VW Polo, der ihr von Dietmar Brandt und Andreas Huhn bereitgestellt wird. Manuel Peral-Pardo im zweiten Knof-Auto, einem Citroën C2, wurde Vierter. Peral-Pardo fährt in Gündau den Saxo, in den C2 steigt dann DRX-Förderfahrer Nico Acht. Auf Platz 5 im Ziel war Vorjahressiegerin Maike Glöde in ihrem „1400er“-Corsa. Jan Spiller wurde als Sechster gewertet und Martin Jochheim als Siebter.

DRX Produktionswagen

Neues Jahr – altes Spiel: Andreas Huhn im Honda Civic siegte im Finale vor Daniel Genz im Peugeot 206. Ganz so einfach ist es auf der Strecke dann doch nicht, Fehler werden auf dem schnellen Estering auch schnell bestraft. Im dritten Vorlauf drehte sich Huhn Eingang der Jokerlap und vermied mit Mühe den Kontakt mit der Streckenbegrenzung. Auch die Technik ist immer ein Thema: Genz harderte im Finale mit einer defekten Kupplung. Klassenneuling Philipp Peine konnte sich im Seatr Ibiza Cupra als Dritter mit auf das Podium gesellen. Das Team von Umland Racing sah in ihrem Citroën AX mit Florian Umland als Vierter und mit Vater Kurt Umland als Fünfter die Zielflagge.

DRX Supernationals -

In der Klasse Supernationals bis 2000ccm stritten sich 15 Fahrer und eine Fahrerin um die Siegestrophäen. Neu in der Klasse sind unter anderem Tim Kulikowski (Opel Corsa/Bendix Motorsport), der aus der Produktionswagen bis 1400ccm aufgestiegen ist, Neueinsteiger Benett Zobel (Ford Fiesta/Seeliger Racing) und der Rallycross-erfahrene Jannik Riese im selbst eingesetzten Ford Fiesta. Dazu waren zahlreiche Rückkehrer im Feld, wie der beste Supernational- Fahrer von 2019 Dustin Völzer (Opel Manta), Oliver Strelow (Ford Fiesta) oder Ex-Meister Andreas Huschenbett (Opel Corsa). Den jungen Talenten wie Philipp Knof (Peugeot 205), Sven Zimmer (Opel Corsa), Florian Viehmann (VW Polo) und Axel Seecamp (BMW E36) standen Routiniers wie Ralph Wilhelm (Renault Clio), Swen Gruppe (VW Golf), Fred Czaja (VW Golf) und Ex-Europameister Sven Seeliger (Ford Fiesta) gegenüber. Eine explosive Mischung.

Schon in den Vorläufen gab es viele spannende Duelle und Überholmanöver. Ralph Wilhelm stand nach vier Vorläufen an der Spitze der Qualifikationswertung, vor Überraschungsmann Benett Zobel und Alt-Meister Andreas Huschenbett. Sven Seeliger musste nach einem Schaden an der Zwischenwelle bereits nach dem freien Training zuschauen, und das Team konnte sich auf das neue Auto von Debütant Zobel konzentrieren.

In den Semifinals gewannen Kulikowski (Semi 1) und Wilhelm (Semi 2). Nach einem atemraubenden Start mit Wilhelm, Völzer, Kulikowski und Zobel Seite an Seite bei der Anfahrt auf die Sparkassen-Kurve fuhren an der Spitze Kulikowski und Wilhem, gefolgt von Völzer, dem Niderländer Theunisse und Seecamp. Zobel war der Verlierer des Starts auf der Außenseite und fiel auf Position sechs zurück. Mit Spannung wurden die Jokerlaps der Spitze erwartet. Also Kulikowski bereits in der vorletzten Runde in die Sektion einbog, folgte ihm Wilhelm direkt und alles sah nach einem Sieg des Klassenneulings aus, bis der brandneue Opel Corsa in der Jokerlap mit technischem Defekt stehenblieb, Wilhelm noch auf ihn auffuhr und sich erst Platz zum Vorbeifahren schaffen musste. Rückkehrer Dustin Völzer nutzte die Gunst der Stunde und feierte einen umjubelten Sieg vor Benett Zobel und Ralph Wilhelm.

DRX Supernationals +

Mit sehr starken Gaststartern aus Dänemark, Kenneth Konge (BMW M3) und Morten Bertelsen (Skoda Fabia), sowie dem Niederländer Ludo Hermans (Volvo S40) war die Supernationals Klasse über 2000ccm besetzt. Dazu kam nach einer vierjährigen Pause Frank Lehmann im bärenstarken Volvo 242. Zur Titelverteidigung tritt 2022 DMSB-Rallycross-Meister Bastian Sichelschmidt (BMW M3 E30) an. Außerdem im Feld wie 2021 der schwarze Volvo 242 von Andres Maschkötter, Ariane Vanlommel (BMW E46), Thomas Freiwang (BMW E36) und in TYPE S-Farben der BMW von Jakob Huszarek, sowie Neuling Jelle Blockx (Volvo 240) und Gasstarter Benjamin Hink (BMW M3).

Konge verschaffte sich von Beginn an einen Favoriten-Status, lediglich im ersten Vorlauf hatte der junge Däne ein Problem. Die Vorlaufswertung führte nach vier Vorläufen Bertelsen an, Konge auf Platz zwei und Dritter war Benjamin Hink. Überraschend konnte sich Sichelschmidt nach einem Problem im dritten Vorlauf und Rennpech im Vierten nicht für das Finale qualifizieren. In dieser Saison mit neun Läufen zur DRX Deutsche Rallycross Meisterschaft powered by TYPE S mit zwei Streichresultaten ist aber noch nichts verloren.

Im Finale stritten Konge und Hermans um den Sieg, den sich schließlich der BMW Fahrer vor dem Volvo holte. Dritter wurde Bertelsen vor Lehmann und Maschkötter.

DRX Super 1600

Mit zwei aktuellen Audi A1 von Libor Tejes und Nuno Araujo (Volland Racing), Gaststarter Lukas Ney im Skoda Fabia und Alexander Teltsch im ehemaligen Citroën C2 von Markus Schmitt bot sich den rund 1.500 Zuschauern ein attraktives Feld bei den „RX3“. Kompletiert von Rüdiger Heinzerling (Skoda Fabia) und dem neu aufgebauten Ford Fiesta von Andreas Blume, der mit einigen Kinderkrankheiten kämpfte, das Auto jedoch immer wieder rennbereit an den Start brachte.

Im Finale siegte Tejes vor Ney und einem glücklichen Teltsch, der mit einem Luftsprung auf dem Podium feierte. Teltsch hat viel Rallyeerfahrung, fuhr aber auf der Traditionsstrecke südlich von Hamburg sein erstes Rallycrossrennen. Araujo wurde nach einem Ausrutscher auf Platz zwei liegend als Vierter abgewunken.

DRX Supercars

Dramen bei den Supercars und ein strahlender Sieger. Michael Grünwald konnte in seinem schwarzen Subaru Impreza überraschend auf die oberste Stufe des Podests steigen. Grünwald fuhr in der Vergangenheit vereinzelt bei den DRX Rallycars und überlegte lange, ob er überhaupt bei den Supercars starten soll. Nach Startschwierigkeiten und immer wieder auftretendem Leistungsverlust konnte Elektronikmann Sebastian Richter dem Impreza rechtzeitig vor dem Finale die Macken austreiben. Der überlegene Magnus Dall im Renault Clio hatte am Sonntag Probleme in den Vorläufen und rollte nach gutem Start nach wenigen Metern aus, sodass Jörg Jockel (VW Golf 6 R20), der das Meisterauto von Dietmar Brandt gekauft hatte, in Führung ging, gefolgt von Grünwald, Dietmar Brandt, im Audi A4 der Traudt-Brüder, und Maik Böhling (Audi TT).

Jockel konnte sich etwas absetzen und sah lange wie der Sieger aus. Dahinter wurde es spannen, als Grünwald durch seine Jokerlap ging, doch er konnte seine Position vor Brandt behaupten. In der vorletzten Runde bekam Jokel ein Problem mit dem Antrieb und fiel auf Position vier zurück, sodass Grünwald siegte. Brandt möchte ab dem nächsten Rennen in Gründau seinen Skoda Fabia einsetzen, das Traudt Team wird dann selbst mit dem Audi starten. Zusätzlich hat sich Tauber Motorsport für das Rennen an Pfingsten auf dem Gründautalring angekündigt. Im besten Fall mit zwei Autos für Christian und Sebastian Tauber.

DRX XC Senior

In der neuen DRX-Klasse für Crosscars traten Erik Flashar (Peters Autosport XC) und die beiden JVDC-Piloten Sem Peters und Dave Tijdink an. Flashar konnte sich in allen Vorläufen gegen die niederländischen Konkurrenten durchsetzen und gewann auch ungefährdet das Finale. 

Serienkoordinator Jan-André Lemme, der auch erster Vorsitzender des veranstaltenden ACN ist, zog ein rundum positives Fazit des Saisonauftaktes, der beste Werbung für den Rallycross-Sport war und den nach oben zeigenden Trend der DRX unterstrich. Das nächste Rennen findet am 4./5. Juni im hessischen Gründautal statt.

Alle Ergebnisse: Rallycrosstiming

Weitere Informationen: www.rallycross-dm.de

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