Der Kurs im Österreichischen Waldviertel in Niederösterreich faszinierte die zahlreichen Zuschauer mit seinen schnellen geschwungenen Passagen, die sich harmonisch in einem Auf-und-Ab in die malerische Landschaft legen und einen Sprunghügel, der den FahrerInnen einiges an Mut abverlangte. Gemeinsam mit der Österreichischen Staatsmeisterschaft und dem tschechischen Rallycross Cup standen über 100 Autos am Start.
DRXN1
In der ersten Startgruppe der DRX an diesem vollgepackten Rallycross-Wochenende gingen jeweils die modifizierten Serientourenwagen bis 2000ccm an den Start. Teilweise war schwer abzusehen, ob die Strecke bereits abgetrocknet ist oder ein neuer Schauer im Anmarsch war. Am Samstagnachmittag zog Philipp Peine die richtigen Reifen aus der Kiste für Heat 1 und siegte auf der schon trockenen Piste, war dann aber in Heat 2 am Sonntagmorgen chancenlos mit seinen Regenreifen und der Sieg ging an Daniel Habicht. Habicht sicherte sich auch die Pole Position für das Finale. Dort demonstrierte er einmal mehr, wie sehr er mit seinem BMW 318ti harmoniert und siegte vor Peine im Seat Cupra, der sich aber gegen Jannis Würz (BMW 318ti) durchsetzen konnte. Dirk Bublies wurde in seinem Honda Civic Type R Vierter.
DRXN2
Ein Drama entwickelte sich im dritten Heat bei Mika Henning und seinem VW Polo. Nachdem Henning die ersten beiden Vorläufe gewinnen konnte, verabschiedete sich in Vorlauf drei das Getriebe. Im Finale konnte er von der Pole Position aus nur im fünften Gang fahren und musste das Feld um seinen BWC-Teamkollegen Marcel Euteneuer (VW Polo) und Dominic Drange (Citroen Saxo) ziehen lassen.
Auch bei den seriennahen Tourenwagen wurde das Feld in den Vorläufen stark durchgemischt. Drange kam mit seinen Reifen am Samstagnachmittag auf der nassen Strecke überhaupt nicht zurecht. Mats Jonas (Citroen CX2) konnte im zweiten Heat nach dem Start in Führung gehen und wurde dort Zweiter. Im dritten Heat wurde Nina Riese (VW Polo) nach einem zähen Start ins Wochenende dann Zweite.
Das komplett trockene Finale gewann in einem engen Rennen Drange vom Start weg vor Euteneuer und Riese. Mats Jonas hielt sich zunächst auf Platz zwei, konnte das Tempo der Spitze aber nicht mitgehen und wurde Vierter.
DRXC1
Gaststarter Nathan Ottink im Lifelive TN5 Crosscar drückte dem Wochenende seinen Stempel auf. Im zweiten Vorlauf konnte ihn selbst ein verpatzter Start nicht stoppen. Dahinter ging es gewohnt spektakulär zu in den Vorläufen und im Finale. Stärkster Fahrer hinter Ottink war in Fuglau Erik Flashar im Peters Autosport XC vor den JVDC XC der beiden HTB-Teamkollegen Sem Peters und Dave Tijdink. Im dritten Vorlauf konnte sich auch Willi Kisser (Peters Autosport) mit einem dritten Platz in Szene setzen. Im Finale zog Ottink erneut gleich weg und ließ keinen Zweifel am Sieg in der MJP Arena. Flashar konnte sich Peters vom Leib halten und wurde Zweiter, während Tijdink mit einem Defekt zu kämpfen hatte. Markus Strumpler wurde im TN5 von Lifelive Germany Vierter vor Kisser.
DRX4
Welcher Seeliger-Fiesta macht das Rennen? Aus dieser Frage zog die Klasse der modifizierten Tourenwagen bis 2000ccm seine Spannung. Dahinter wurde im engen Feld hart um die Positionen gekämpft. Sven Seeliger sicherte sich mit Siegen in den Vorläufen zwei und drei vor seinem Teamkollegen Benett Zobel die Pole Position für das Finale. Pim Garvelink (Honda Civic Type R) wurde in der Vorlaufwertung Dritter vor seinem niederländischen Landsmann Johan Kwinten (BMW 1er Coupé). Im Finale schenkten sich Seeliger und Zobel nichts und kurz vor Schluß nutzte Zobel einen kleinen Fehler seines Teamkollegen und sah als Sieger die Zielflagge. Swen Grupe (VW Golf II) lieferte sich ein enges Duell mit Kwinten, das der BMW-Fahrer zu seinen Gunsten entscheiden konnte und Dritter wurde. Garvelink schied mit technischem Defekt aus.
DRX2
Bart Bel in seinem BMW E30 war wieder der Favorit auf den Sieg im Finale der DRX2 in Fuglau. Zu dominant waren seine Rennen in dieser Saison, doch Colin Neurath (BMW E36 Compact), der in Schlüchtern Mitte Juni in die Saison einstieg und dort bereits die Schlagkraft seines BMW bewies, sollte es Bel nicht leicht machen. Nachdem Bel die ersten beiden Vorläufe gewonnen hatte, sicherte sich Neurath in Lauf drei den ersten Platz. Im Finale ging Bel vom Start weg in Führung, gefolgt von Neurath, der bereit war, jede Unaufmerksamkeit von Bel zu nutzen. Dahinter balgte sich das Feld um den dritten Platz auf dem Podium. Bel gab Neurath keine Gelegenheit für eine Attacke und siegte, Peter Puttenaers (BMW E36 M3) schnappte sich Platz drei.
DRX1
Leider stark ausgedünnt trat die Allrad-Klasse in Fuglau an. Dietmar Brandt brachte seinen neu aufgebauten Skoda Fabia RS an den Start, um mit seinem Konkurrenten Maik Böhling (Audi TT) um den Sieg zu streiten. Lokalmatador Jakob Huszarek gab einen Gaststart im von Dietmar Brandt betreuten VW Golf R20 RX. Der Skoda fiel bereits im Training mit einem technischen Defekt aus, so dass Böhling und Huszarek in den Rennen gegeneinander antraten. Böhling entschied die Duelle in den Vorläufen und im Finale für sich, Huszarek verbesserte sich deutlich im für ihn neuen Auto.
Alle Ergebnisse zu diesem Lauf gibt es hier.
Für die FahrerInnen steht am 19./20. August der siebte Lauf zur Deutschen Rallycross Meisterschaft 2023 powered by TYPE S auf dem Plan. Gefahren wird auf dem niederländischen Eurocircuit in Valkenswaard. Die Nennung wird in Kürze geöffnet.
Eine Galerie zum 6. Lauf ist hier zu finden.
Das DRX-Magazin gibt es wie gewohnt hier. Auf dem YouTube-Kanal von TYPE S gibt es zudem ein Video mit zahlreichen Eindrücken aus Fuglau.
Für alle, die auch an den Ergebnissen der Österreichischen Staatsmeisterschaft und der Tschechischen Meisterschaft haben, gibt es außerdem hier einen schönen Nachbericht aus Österreich.