Heißes DRX-Wochenende in Gründau

Kein Wölkchen am Himmel beim dritten und vierten Lauf der Deutschen Rallycross Meisterschaft DRX, die vom MSC Gründautal auf dem Gelände des Fahrsicherheitszentrums des ADAC Hessen-Thüringen ausgetragen wurden. Die über 50 StarterInnen lieferten sich atemberaubende Duelle, Tür an Tür auf der schnellen Strecke. Die neue Streckenvariante mit Jokerlap - parallel zur TYPE S-Kurve verlaufend- sorgte zusätzlich für Spannung. Und das unmittelbar vor den Augen des DMSB Präsidenten Wolfgang Wagner-Sachs, der auch erster Vorsitzender des ADAC Hessen-Thüringen ist und DMSB Sportreferentin Jana Haböck, sowie den zahlreichen Fans.

DRX1

Der amtierende Meister Michael Grünwald hatte in seinem schwarzen Subaru Impreza anfangs noch mit technischen Problemen zu kämpfen, war aber ab dem dritten Vorlauf auch motortechnisch gut eingestellt und fuhr dort Vorlaufbestzeit. Dietmar Brandt (Audi S3) war Schnellster der Vorläufe eins und zwei und stand auf Pole Position. Das erwartete Duell der letzten Deutschen Meister blieb aus, Brandt hatte beim Start zum Finale einen Antriebswellenschaden und konnte das Tempo nicht mehr gehen. Grünwald siegte so vor dem gut aufgelegten Maik Böhling (Audi TT) und Marc Schneider (Lancia Delta). Umgekehrte Vorzeichen am Sonntag, Grünwald siegte in den ersten beiden Vorläufen, konnte aber seine Pole Position aufgrund eines Kupplungsschaden nicht einnehmen. Von dieser startete Christian Tauber vor seinem Heimpublikum, neben ihm Brandt und Schneider. Tauber bekam in der Startkurve den dritten Gang nicht rein und musste Brandt und Schneider ziehen lassen. Dietmar Brandt konnte den jungen Österreicher auf Distanz halten und feierte seinen ersten Saisonsieg.

DRX2

In der DRX2-Klasse war der Niederländer Bart Bel (BMW E30) an diesem Wochenende unschlagbar. In den beiden Vorläufen am Samstag waren die beiden WuW-Team 3er BMW E36 von Tobias Weigel und Andreas Wendling am nahesten dran. Doch ausgerechnet im Finale gerieten die beiden Teamkollegen Wendling und Weigel in der Startkurve aneinander. Björn Urbach (VW Golf 5 GTI) konnte die Gunst der Stunde nutzen und einen sauberen zweiten Platz vor Thomas Freiwang (BMW E36) herausfahren. Am Sonntag demonstrierte Bel erneut seine Stärke, Tobias Weigel konnte als Einziger das Tempo annähernd mitgehen, aber Bel letztendlich auch nicht gefährden und wurde somit Zweiter. Maikel Alewijnse aus den Niederlanden wurde am Sonntag Dritter, am Samstag musste er seinen BMW E30 noch mit technischen Problemen abstellen.

DRX4

Bei der DRX4 war kein Kraut gegen die beiden Ford Fiesta des Seeliger-Teams gewachsen. Sven Seeliger dominierte die beiden Renntage und auch die Technik funktionierte problemlos: Siege in allen Vorläufen und den beiden Finalrennen am Samstag und Sonntag. Auch Teamkollege Benett Zobel blieb frei von technischen Problemen oder Fahrfehlern und wurde zweimal Zweiter. Axel Seecamp (BMW E36 318TI) wurde zweimal Dritter.

DRXN1

Bei den Serientourenwagen DRXN1 konnte der bestens aufgelegte Daniel Habicht im BMW 318TI seine Dominanz aus den Vorläufen nicht in Final-Siege umsetzen, er gewann an beiden Renntagen alle Vorläufe. Am Samstag quittierte das Hinterachsdifferential seinen Dienst beim Start zum Finale. Am Sonntag hatte Habicht in Führung liegend einen Reifenschaden, immerhin konnte Habicht aber noch den zweiten Platz ins Ziel retten. Philipp Peine war in fünf von sechs Vorläufen Zweiter und schlug mit seinem SEAT Ibiza Cupra eiskalt zu. Am Sonntag sicherte er sich seinen ersten Karrieresieg in der „National 1“ und am Sonntag direkt Sieg Nummer 2. Manuel Peral stieg zweimal als Dritter mit auf das Podest.

DRXN2

Für ein wahres Spektakel sorgte die kleinste Klasse DRXN2 an den Renntagen. Die FahrerInnnen der sehr leistungsähnlichen Boliden bleiben oft eng zusammen, Kleinigkeiten entschieden über Sieg oder Niederlage. Am Samstag setzte sich Peter Cordes im Citroen C2 vor Marcel Euteneuer (VW Polo) durch. Euteneuer konnte sich mit einem Vorlaufsieg und einem zweiten Platz die Pole Position vor Dominic Drange (Citroen Saxo) sichern. Drange konnte ebenfalls einen Vorlauf gewinnen und wurde im Finale Dritter. Am Sonntag startete Drange von Pole und siegte vor seinem Teamkollegen Marco Höhne (BMW). Im Kampf um Platz drei konnte sich Nina Riese (VW Polo) in der letzten Runde gegen Mika Hennig (VW Polo) durchsetzen.

DRXC1 (Senioren) und DRXC2 (Junioren)

Spannung bis zur Ziellinie boten am Samstag die FIA Crosscars der Klassen DRXC1 und DRXC2. Der bis dahin überlegene Niederländer Nathan Ottink erwischte am Samstag einen schlechten Start und lag nach der ersten Kurve auf Platz drei. Der 16-jährige ging zwei Kurven vor der Zielflagge aber in Führung und siegte vor Landsmann Sem Peters und dem lange führenden Markus Strumpler. Am Sonntag ließ Ottink nichts anbrennen, souveräner Sieg vor Willi Kisser und Erik Flashar. Der einzige „C2“-Junior im Feld, Bryan Neumeyer schlug sich mit dem gedrosselten Motor wacker gegen die leistungsstärkeren „C1“-Fahrzeugen und wurde in der Junioren-Wertung zweimal als Erster gewertet.

Perfekt funktionierte bei sommerlichen Temperaturen das Konzept mit Lounge-Bereich, um zwischendurch die Sonne genießen zu können oder sich mit einem leckeren Cocktail abzukühlen. Für fast genauso viel Action wie die PilotInnen auf der Strecke sorgten die kleinen Fans in den Hüpfburgen. Für noch mehr gute Stimmung sorgte die Band „Rock Diamonds“ mit ihrem Repertoire von „Another Brick in the Wall“ über „Angels“ bis zu „Purple Rain“. Wie in den letzten Jahren sorgten „Drifter“ in den Pausen für ein Spektakel mit qualmenden Reifen in den Pausen. Bastian Sichelschmidt, der DMSB Rallycross Meister von 2021, ließ es sich nicht nehmen und fuhr auf dem heißen Sitz im Drift-BMW mit.

Uwe Häuser, in Vertretung des Landrats des Main-Kinzig-Kreises Thorsten Stolz, lobte die perfekte Veranstaltung und hob die Wichtigkeit für die Wirtschaft und Gesellschaft der Region und die Werbewirkung für ganz Deutschland und darüber hinaus hervor.

Bereits in drei Wochen geht es beim MSC Schlüchtern e.V. im ADAC auf dem Ewald-Pauli-Ring weiter. Auch dort gibt es mit den „Kinzigtalern“ am Samstagabend Live-Musik. Das Team von TYPE S und dem ADAC Hessen-Thüringen freut sich auf zahlreichen Besuch und viel gute Stimmung. Hier alle Infos!

Fotos zu Lauf 3 und Lauf 4 sind ab sofort hier zu finden.

 


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